Ecuador & Ich

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Der Titel sagt eigentlich schon alles: ich will euch mit ein paar Fakten über das Land bereichern und gleichzeitig versuchen zu erzählen, warum es eigentlich Ecuador sein sollte.

Für mich geht´s also sehr bald ein ganzes Jahr (also 365 Tage, also 8.760 Stunden, also 525.600 Minuten, also 31.536.000 Sekunden nach Ecuador. Wie das Wörtchen "Ecuador" ja schon sagt, werde ich mich nur wenige Kilometer vom Äquator aufhalten und da die Hauptstadt Quito ja bekanntlich in 2.850 Metern Höhe liegt, werde ich gleichzeitig noch ein einjähriges Höhentraining absolvieren. Soweit so gut, aber da ich ja bisher noch nie über die Grenzen Europas hinausgekommen bin, bin ich besonders gespannt, wie ich mich an das Leben in einem Land des globalen Südens (politische korrekte Bezeichnung für Entwicklungsland oder 3. Welt Land ;)) anpassen werde.
Besonders gespannt bin ich auch auf die Bevölkerung. Ein Großteil ist ja immernoch indigener Herkunft - ein Grund, weshalb ich gerne nach Ecuador wollte, denn die lateinamerikanischen Indianervölker interessieren mich brennend. :)
Außerdem ist die Landschaft unglaublich vielfältig. Im Westen gibt es die Küstenregion am Pazifik, im Osten befindet sich der Oriente, also der Regenwald und dazwischen liegt die Sierra, also die Andenregion. Und abgesehen davon, gehören ja auch noch die Galápagos-Inseln zu Ecuador, so gibt es nicht nur eine äußerst artenreiche Flora und Fauna, sondern viele von den Tieren und Pflanzen sind sogar endemisch.
Und auch wenn ich bisher noch nicht so der Gebirgsfan war, bin ich mir ziemlich sicher, wenn ich hier und jetzt klarmache: Was noch nicht ist, kann ja noch werden! Mein Gastland bietet nämlich auch eine nicht zu unterschätzende Anzahl an hohen Bergen und (teilweise aktiven) Vulkanen.
Ich würde aber nicht nur am Liebsten ganz Ecuador bereisen, sondern auch die Nachbarländer Peru und Kolumbien, mal ganz abgesehen von Brasilien und Costa Rica, von denen ich eh schon immer geträumt hab. Außerdem fänd ich es unglaublich spannend, Quechua zu lernen, was hier neben Spanisch die 2. Amtssprache ist.
Und während ich das alles hier so aufschreibe, fällt mir auf: ein Jahr kann vielleicht doch verdammt kurz sein...

Übrigens: meinem Reiseführer zufolge basiert die Wirtschaft Ecuadors hauptsächlich auf der Erdölproduktion und der Landwirtschaft und die politische Lage ist immernoch instabil, wenngleich sie auch unter Correa besser ist als vorher und das alles trotz einer demokratischen Präsidialrepublik mit Mehrparteiensystem. 
Außerdem sagt mein Reiseführer, dass Ecuador eines der bevölkerungsreichsten und ärmsten Länder Südamerikas ist, das Durchschnittsalter bei 23 Jahren liegt, der Großteil der Bevölkerung römisch-katholisch ist und von den 45.000 Kilometern Straße nur 10.000 befestigt sind. 
Aber wenn ich ehrlich bin, hab ich meinen Reiseführer vor gut einer Woche beiseite gelegt - nicht, weil mich die Themen langweilen, sondern einfach, weil ich Lust drauf hab, sie selbst vor Ort zu erkunden und mir mein ganz eigenes Bild zu machen. Denn während ich vor dem Vorbereitungsseminar neben der Vorfreude doch noch die ein oder andere Sorge hatte, bleibt mir nach dem Seminar nichts als Abenteuerlust. Irgendwie ein krasses Gefühl, dachte ich doch bis vor kurzem, dass ich nichtmal den Abschied von Zuhause überstehen würde :)

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